Kunstwerkstatt Nieder-Ramstädter Diakonie
Die Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie (NRD) ist ein diakonischer, gemeinnütziger Träger der Behinderten-, Jugend- und Altenhilfe in Hessen und Rheinland-Pfalz. Die NRD ist Mitglied im Diakonischen Werk Hessen-Nassau und Kurhessen-Waldeck e. V.
Geschäftsfelder der Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie sind
• stationäre und teilstationäre Wohnangebote für Menschen mit Behinderung
• der Betrieb von Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM)
• ambulante und Familien unterstützende Dienste
• Beratungsangebote
Seit Anfang dieses Jahrtausends arbeitet die NRD schrittweise an der Auflösung ihrer Zentraleinrichtungen und errichtet an deren Stelle kleine regionale Wohnangebote, die Menschen mit Einschränkungen eine möglichst selbstständige und - an der Gesamtbevölkerung gemessen - normale Wohn- und Lebensweise bieten. Gestartet an zwei Standorten - Nieder-Ramstadt im Odenwald und Jugenheim in Rheinhessen - ist die NRD heute an über 50 Standorten in gut 30 Gemeinden in Südhessen und dem rheinland-pfälzischen Rheinhessen vertreten.
Künstlergruppe "Ein ägyptischer Vogel"
Die Künstlergruppe „Ein ägyptischer Vogel“ existiert seit 2009 im Wohnverbund Mörfelden der Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie. Beginnend im Rahmen einer Kleingruppe mit vier KünstlerInnen, ist sie seit ihren Anfängen stetig gewachsen und zählt heute insgesamt fünfzehn Künstlerinnen und Künstler, die sich in zwei Gruppen aufgeteilt, im wöchentlichen Wechsel treffen und von den Kunstpädagogik-studentinnen Anna Joosten und Adelina Fast begleitet werden. Manche der KünstlerInnen fanden schon im Privaten auf ihrem eigenen Skizzenblock den Weg kreativen Ausdrucks. Andere entdeckten im Rahmen der Künstlergruppe die Möglichkeit, Phantasien, Träume, Erinnerungen, Gefühle und Beziehungen in Linien, Flächen und Farbe umzusetzen.
„Ein ägyptischer Vogel“ bietet den Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, sich auszuprobieren, sich einzulassen und sich selbst zu entdecken. Das Spiel mit Form und Farbe lässt energiegeladene, expressive oder in sich ruhende und geheimnisvolle Werke entstehen, die aus dem Inneren sprechen Es sind kleine Ausschnitte facettenreicher Imaginationsräume, die freundlich zum Eintreten und Entdecken einladen. Lässt der Betrachtende es zu, können die Kunstschaffenden durch ihre Bilder in Kommunikation mit ihm treten und ihn in die Weiten ihrer eigenen Welten entführen.
Jede und jeder Kunstschaffende hat eine eigene Handschrift. Marcus Rußler lädt in seinen konstruierten Zahlenkosmos ein, Judith Heinrich entführt in ihre geheimnisvollen Sonnenuniversen und Katharina Steinbacher präsentiert ihre bunten Farbsymphonien. Der Besucher kann sich in den mehrdimensionalen und atmosphärischen Farbräumen Jochen Strobls verlieren, in Mohamed Krumbholz‘ feine Mythenwelten eintauchen und durch Sebastian Holls Spiegelwelten zwischenmenschlicher Begegnungen wandeln. Andrea Möller verzaubert mit farbenprächtigen Tieren, Sebastian Helfenbein lädt in seine schwungvollen und üppigen Landschaften ein und Patrick Jullmann lässt agile Farbflächen untereinander kommunizieren. Selime Muminimamoglou erwärmt mit ihren feurig roten Schachbrettmustern, in denen sich Buchstabencodes verstecken, Sabrina Schäfers geheimnisvolle Spuren können verfolgt werden und Florian Riedl überrascht mit vielschichtigen Traumlandschaften. Karl-Heinz Lindemaier lädt ein, in seinen ruhigen Himmelsbildern zu verweilen, Svenja Jobson präsentiert kraftvolle Lebensbäume und Robin Berdel erschafft eigene genauestens konstruierte Wirklichkeiten.